Lastwiderstand und Verkürzungsgeschwindigkeit
Auch Kontraktilität: Brückenbildungsrate pro Zeiteinheit
Formel zur Berechnung der Verkürzungsgeschwindigkeit (v)
- v = (max. isometr. Kraft F0 – Last F) x B
Daraus ergibt sich:
- Mit steigender Kraft nimmt die V des Muskels ab und umgekehrt.
- Je kleiner die Last, desto weniger pro Zeiteinheit knüpfbare Brücken werden zum Halten der Last benötigt.
- Die geringere Zahl geknüpfter Brücken pro Zeiteinheit lässt eine relativ große Beweglichkeit zw. den Aktin- und Myosinfilamenten als Voraussetzung für höhere V zu.
- Ist die Last F = max. isometr. Kraft F0, so wird die V = 0.
- max. isometr. Kraft F0 = „keine Reserve“
- max. Zahl der willentlich aktivierbaren motorischen Einheiten und
- max. Zahl Aktin-Myosin-Brücken pro Zeiteinheit i. d. einzelnen Muskelfasern - Last F < max. isometr. Kraft F0 = negative V = exzentrische Kontraktion
- Physikalische Leistung= Produkt von Kraft (F) und Geschwindigkeit (V)
- Verbesserung der Kraft F0 = Zunahme der V bei konstanter Last
- Gesteigertes max. F = mehr zusätzliche Aktin- und Myosinfilamente
- Gesteigerte Zahl von Brücken und dadurch eine schnellere Kontraktion = V - Beachte: unterschiedliche V bei den Fasertypen, bei geringeren Lasten sind eher die faserspezifischen V entscheidend
Das bedeutet:
Ein verbessertes Maximalkraftniveau trägt insbesondere zu einer gesteigerten Verkürzungsgeschwindigkeit V bei, je näher sich die Last der Maximalkraft annähert!
Begründung:
Die Maximalkraft ist vor allem durch die Gesamtzahl knüpfbarer Brücken in den Parallelsarkomeren determiniert, die maximale Geschwindigkeit hingegen von der Kontraktilität, d.h. von der Brückenbildungsrate pro Zeiteinheit in Seriensarkomeren.