Wie sinnvoll sind Trainingspläne im Fitnesstudio?

Verfolgt man die Diskussionen über die Notwendigkeit und den Sinn von Trainingsplänen stellt man fest, dass diese oft sehr kontrovers und emotional geführt werden.
Nun, wenn wir von Trainingsplänen sprechen, sind im gleichen Atemzug meist auch bestimmte Ziele und Motivationen für das Training damit verbunden. Diese können sehr unterschiedlich sein. Klassische Ziele für ein Training im Fitnessstudio sind z.B. der Muskelaufbau oder Fettabbau. Auch ein Ergänzungstraining zu meiner Sportart gehört dazu.
Habe ich für mich ein solches Ziel definiert, stellt sich die Frage, wie ich diesem denn nun am Besten nachgehen kann? Der logische Schritt, ein passender Trainingsplan.

Was macht nun so ein Trainingsplan?

Ein guter Trainingsplan organisiert und steuert mein Training. Je anspruchsvoller mein Ziel, desto komplexer der Plan. Will ich einmal in der Woche meine Muskulatur ein wenig aktivieren, fällt dieser Plan sicher einfacher aus als dann, wenn ich an 6 Tagen in der Woche maximalen Muskelaufbau trainieren möchte.

Wie ist ein guter Trainingsplan aufgebaut?

Folgende Punkte sollten in einem Trainingsplan immer Berücksichtigung finden:

  • meine körperlichen Voraussetzungen: Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht
  • mein Leistungsstand: Trainingsalter, Leistungskategorie
  • mein zeitliches Investment
  • und nicht zuletzt mein Trainingsziel

Die Organisation eines guten Trainingsplanes berücksichtigt zudem:

  • die richtige Geräte- / Übungsauswahl (Maschinen, Freihanteln)
  • die so genannten quantitativen Normativa des Trainings, d.h. Reizintensitäten- und Dauer sowie Pausen- und Erholungszeiten.
  • qualitative Normativa des Trainings, d.h. die richtige Übungsausführung, Bewegungsamplitude und Übungsgeschwindigkeit
  • die Trainingssteuerung (Die richtige Periodisierung und Zyklisierung des Trainings)

Ein guter Trainingsplan ist zudem langfristig aufgebaut. Über eine Dokumentation der Trainingsergebnisse können Fortschritte erkannt werden und der Trainingsplan entsprechend der Leistungsentwicklung angepasst werden.

Warum die ewigen Trainingsplandiskussionen?

Eine mögliche Ursache für die vielen hitzigen und emotionalen Diskussionen zum Thema Trainingsplan findet sich bei der Beantwortung folgender Frage:
Warum erreicht denn die eine Person auch ohne Trainingsplan scheinbar seine Trainingsziele und ein anderer mit akribischer Verfolgung seines Trainingsplanes hat keinen Erfolg?

Hier gilt es verschiedene Dinge zu beachten:

  • bleibt stets die Frage offen, ob man mit einem passenden Trainingsplan nicht noch erfolgreicher und effizienter gewesen wäre?
  • und ist zu bedenken, dass jedes Individuum unterschiedlich auf die verschiedenen Trainingsreize reagiert. So kann es sein, dass auf das gleiche Training zwei Personen mit unterschiedlicher Anpassung und somit unterschiedlichen Ergebnissen reagieren.

Fazit

Grundsätzlich bleibt festzuhalten: Trainingsplan heißt nicht gleich Erfolg. Wenn wir im Frühjahr wieder den 6 Wochen-Six-Pack-Plan offeriert bekommen oder im Januar den Winterspeck ade in-3-Wochen-Plan, dürfen ernsthafte Zweifel angebracht werden.
Erfolgreiches Training ist langfristig aufgebaut. Und ohne den nötigen Fleiß gibt es auch sicher nicht das gewünschte Ergebnis.
Ein Manko vieler Pläne besteht darin, dass ein Großteil der wesentlichen Steuerungselemente (siehe oben) unberücksichtigt bleiben und diese Pläne so nur oberflächlich das Training gestalten können. Da bleibt der Erfolg oft auf der Strecke, was wiederum jede Menge Stoff über die Diskussion von Sinn und Unsinn von Studio-Trainingsplänen gibt.

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